Das Land wählt am
Samstag einen neuen Präsidenten. Der amtierende Staatschef Robert Mugabe kann zwar
mit seiner Wiederwahl rechnen, doch der Urnengang wird wohl spannender als lange erwartet,
denn mit seinem früheren Finanzminister Simba Makoni ist ihm ein Überraschungsgegner
aus den eigenen Reihen erwachsen. Hein Möllers von der Informationsstelle Südliches
Afrika in Bonn im Interview mit dem Kölner Domradio:
„Er ist eigentlich
kein charismatischer Politiker. Er kommt aus der gleichen Partei wie Mugabe, und das
ist für ihn zunächst einmal ein Handicap. Dass er jetzt so beachtet wird - vor allem
in unseren Medien -, liegt daran, dass er den gar nicht hoch genug zu veranschlagenden
Mut gehabt hat, gegen Mugabe anzutreten. Damit gerät wenigstens Bewegung in die politische
Landschaft; seine Kandidatur bedeutet, dass Mugabe das erste Mal damit rechnen muss
(auch wenn er tricksen kann und tricksen wird), dass er ganz schwer an Stimmen verlieren
wird.“